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Im Monforts Quartier diskutierten Expert*innen, wie das Erbe der Braunkohletagebauregion Rheinisches Revier nach dem Kohleausstieg bewahrt werden kann. Die Konferenz „Kohle war gestern“, organisiert von der Heinrich-Böll-Stiftung, dem LVR-Industriemuseum und dem Museums Zeitreise/Strom, stellte Parallelen zwischen dem Ruhegebiet und Mönchengladbach her, das stark von der Textilindustrie geprägt war.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die vom LVR unterstützte historische Textilsammlung im Textiltechnikum des Monforts Quartiers. Die Sammlung erinnert an die textile Vergangenheit der Stadt und auch der Region. Auch die rund 4.000 ausgestellten historischen Farbpigmentfläschchen mit Farbproben vom 19. Jahrhundert bis in die 1950er-Jahre erinnern an die textile Vergangenheit der Region. Die Teilnehmenden betonten die Bedeutung von Industriekultur als Erinnerungskultur und forderten, Kultur stärker in den Transformationsprozess des Rheinischen Reviers zu integrieren. Als Leuchtturmprojekt wurde das Braunkohlekraftwerk Frimmersdorf genannt, das zu einem Dokumentationszentrum für die Industriegeschichte und -kultur der Region werden soll.

Die Transformation des Rheinischen Reviers erfordert nicht nur wirtschaftliche Innovation, sondern auch den Erhalt der kulturellen Identität – eine Aufgabe, die Zeit und die Mitwirkung der Menschen vor Ort braucht.